Rhön - Für Außenstehende gilt die "Rhöner Apfelinitiative" oft als rein hessischer Verein. Bei den "ordentlichen Mitgliedern" mag das
auch stimmen. Sie stammen zum größten Teil aus Hessen. Doch bei den Ehrenmitgliedern - das sind die Lieferanten - kommen fast 70 Prozent aus Thüringen. In jedem Produkt der "Rhöner Apfelinitiative", sei es Saft, Cidre oder Apfelwein, steckt also zum großen Anteil Qualität aus dem Thüringer Teil des Biosphärenreservats Rhön.
Rhöner Äpfel sind nicht immer schön. Sie sind oft klein, haben manchmal Flecken oder Auswuchs. Das stört die mehr als 2800 Obstbauern, die in das Bio-System der Kelterei Elm im hessischen Flieden einliefern, nicht. Im Gegenteil: Sie wissen, dass sie mit ihrer Ernte zu einem unverwechselbaren und gesunden Qualitätsprodukt, dem Bio-Saft, beitragen. Rhöner Streuobst hat nämlich einen höheren Säuregehalt als das Obst in anderen, klimatisch günstigeren Lagen. Diese Restsäure ist für die Weiterverarbeitung in der Kelterei von größter Bedeutung. Sie lässt auch die Produktion guter Weine zu, und die Säfte und Saftmischgetränke schmecken nicht geradewegs süß, sondern haben immer eine herzhafte Erfrischungsnote. Die Höhenlage, in der sich einige Streuobstwiesen befinden, schreckt viele Schädlinge ab, und die Äpfel reifen spät. Rhöner Streuobst ist robust und widerstandsfähig. Der ständige Wind trocknet die Bäume nach Regen schnell wieder ab - Pilzerkrankungen haben so gut wie keine Chance ... Bericht lesen
Quelle: stz-online.de
