In Europa gelten neun von zehn Beständen wildlebender Fische als überfischt. Über viele Jahre hinweg wurde mehr Fisch gefangen als wieder nachwachsen konnte. „Seit 2002 ist zwar die Kennzeichnung des Fanggebietes vorgeschrieben, doch welcher Fischfreund weiß schon, ob der Bestand des Lachses eher im Nord-Ost-Atlantik oder im Ost-Pazifik gefährdet ist“, erklärt Simone Goetz von der Neuen Verbraucherzentrale in Mecklenburg und Vorpommern e.V..
Für einen umweltgerechten Fang wildlebender Fische steht seit einigen Jahren das MSC-Siegel. Die internationale, unabhängige Organisation „Marine Stewartship Council“, kurz MSC, hat einen Umweltstandard für nachhaltige Fischereibetriebe entwickelt. Sie vergibt dafür ein blaues Siegel mit einem stilisierten Fisch auf der Verpackung. Zukünftig wird der Hinweis „ Zertifizierter nachhaltiger Fisch“ im Siegel für Verbraucher deutlicher machen, was diesen Fisch von anderen Produkten unterscheidet. Nachhaltige Fischwirtschaft sorgt dafür, dass den Fanggebieten nur soviel Fisch entnommeÖsterreichs Bäcker versuchen mit neuen Marketingstrategien die Kaufzurückhaltung der Konsumenten in den derzeit schwierigen Zeiten zu durchtauchen. So verwendet Österreichs größter Bäcker, Ölz aus Vorarlberg, nur noch heimische Eier aus Bodenhaltung. Ankerbrot will künftig das gesamte Getreide aus der Wiener Region beziehen. Auch bei Ströck und Mann stehen Bio und regionaler Einkauf hoch im Kurs.
Ölz lässt sich die Umstellung von billigeren Käfigeiern auf Eier aus Bodenhaltung 1 Mio. Euro pro Jahr kosten, sagte Ölz-Chef Bernhard Ölz am Mittwoch. Neben der Qualität seien auch die Anforderungen der Kunden Grund für diesen Schritt gewesen. Und: "Wir wollen Vorbild für die gesamte Branche sein", so der Großbäcker, der seine Produkte ausschließlich im Lebensmittelhandel vertreibt und keine eigenen Filialen hat. Ölz hat 2008 mit seinen knapp 800 Mitarbeitern einen Umsatz von 161,5 Mio. Euro erzielt.
Der Wiener Traditionsbäcker Ankerbrot setzt in seiner Strategie beim Getreide an und hat sich zum Ziel gesetzt, für sein Brot und Gebäck künftig nur noch Getreide von Vertragsbauern der Wiener Region zu verwenden. "Wir sehen uns als Grundversorger Wiens und wollen schon allein aus sozialer Verantwortung heraus mit Landwirten aus der Region zusammenarbeiten", so eine Ankerbrot-Sprecherin zur APA. Nach wirtschaftlich schwierigen Jahren sieht sich Ankerbrot nun wieder auf Kurs. Nach einem Umsatz von 145 Mio. Euro sei weiterhin "gesundes Wachstum" angestrebt. ... Bericht lesen
Quelle: wienweb.at